Wasserbeständig (bis zur Verarbeitung)
Niedrigste Wasserfestigkeit, Flecken können nur kurz nach dem Verarbeiten entfernt werden. Tapeten mit dieser Wasserbeständigkeit sind für das Badezimmer ungeeignet.
Praktisch & dekorativ
Normale Papier- oder Raufasertapeten sind für das Badezimmer ungeeignet, da sie beim Kontakt mit Wasser aufquellen. Deshalb sind nur wasserfeste Tapen für das Badezimmer geeignet. Wer also eine Tapete im Bad haben möchte, sollte auf Feuchtraumtapeten setzen:
Vinyltapeten
Die beliebteste Variante sind Vinyltapeten. Sie haben eine wasserabweisende PVC-Schicht, können feucht abgewischt werden und sind scheuerbeständig, sodass sie sich in der Regel auch von starken Verschmutzungen befreien lassen. Ein Nachteil der Vinyltapeten ist, dass sie die Wände versiegeln und sich die Luftfeuchtigkeit auf der Tapete sammelt. Daher sind bei dieser Tapetenart das richtige Heizen und Lüften des Badezimmers noch wichtiger als sonst, um Schimmel im Badezimmer zu verhindern. Außerdem enthalten diese Badtapeten wenig umweltfreundlichen Weichmacher.
Vliestapeten
Vliestapeten sind besonders anwenderfreundlich und behalten ihre Form, sind aber nicht wasserfest. Stattdessen nehmen sie Feuchtigkeit auf und geben diese wieder ab – zu viel Nässe sollten sie also nicht konstant ausgesetzt werden. Die Anbringung dieser Tapete im Bad ist äußerst unkompliziert und kann daher auch von Laien vorgenommen werden. Das Besondere an Vliestapeten fürs Badezimmer ist, dass sie eine beeindruckende Auswahl an Farben, Prägungen, Mustern etc. bieten. So ist von trendigen Fototapeten über Holzoptiken bis hin zu beeindruckenden 3D-Effekten alles dabei. Vliestapeten fürs Bad lassen sich übrigens auch wunderbar für die Gestaltung der Badezimmerdecke verwenden.
Glasfasertapeten
Glasfasertapete ist äußerst strapazierfähig, langlebig und die Glasfaser lässt keine Schimmelbildung zu. Meistens wird diese Badezimmertapete mit einer Latexfarbe überstrichen. Nachfolgend kann sie in unterschiedlichen Farben gestaltet werden, sodass mit dieser Tapetenart etwas Farbe ins Badezimmer kommt. Zur Anbringung wird spezieller Dispersionskleber benötigt. Das Entfernen dieser Tapete im Bad gestaltet sich aufgrund des speziellen Klebers als sehr schwierig, daher sollte die Wahl der Glasfasertapete wohl überlegt sein.
Bei der Auswahl der richtigen Tapete für das Badezimmer geht es nicht nur um Farben und Muster. Denn auch welche Wasserbeständigkeit die Tapete aufweist, spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl. Folgende Wasserbeständigkeiten sind in der Norm DIN DE 235 festgelegt:
Wasserbeständig (bis zur Verarbeitung)
Niedrigste Wasserfestigkeit, Flecken können nur kurz nach dem Verarbeiten entfernt werden. Tapeten mit dieser Wasserbeständigkeit sind für das Badezimmer ungeeignet.
Waschbeständig
Leichte Verschmutzungen können mit einem feuchten Schwamm entfernt werden.
Hochwaschbeständig
Leichte Verschmutzungen sowie kleine, noch frische Fettflecken können mit einem Schwamm und etwas Seife entfernt werden.
Scheuerbeständig
Tapeten lassen sich mit Schwamm oder Bürste säubern; mildes Scheuermittel und Seifenlauge sind geeignet.
Hochscheuerbeständig
Am unempfindlichsten; fast jeder Fleck lässt sich entfernen.
Tapeten im Badezimmer sollten mindestens waschbeständig oder hochwaschbeständig sein, um Spritzwasser standzuhalten und Schmutz mit einem feuchten Tuch entfernen zu können. Je nach Bedarf können scheuerbeständige und hochscheuerbeständige Tapeten im Bad für zusätzlichen Schutz sorgen. Sie können auch mit einer Bürste sowie mildem Reinigungsmittel gesäubert werden.
Übrigens: Es gibt zwar auch wasserfeste Tapeten für die Dusche, aber sicherer ist es im Duschbereichnullkeine Tapete anzubringen. Durch das konstante Spritzwasser können trotz der wasserabweisenden Fähigkeit der Tapete Schäden entstehen.
Die Tapete im Badezimmer muss sachgemäß angebracht werden, damit es nicht zu Wellen oder Lücken kommt. Im Allgemeinen empfiehlt es sich dabei eine Fachkraft zu beauftragen. Falls Sie Erfahrungen mit dem Tapezieren im Badezimmer haben, können Sie es auch selbst in die Hand nehmen. Bei der Anbringung der Tapete im Bad muss Folgendes beachtet werden:
Schritt 1
Vorbereitung des Raumes
Für das Tapezieren sollte grundsätzlich erstmal der Raum präpariert werden. Dafür sollten die Sicherungen im Bad herausgenommen, Malervlies auf dem Boden verteilt, und die Abdeckungen von Steckdosen sowie Lichtschaltern entfernt werden (erst nach dem Herausnehmen der Sicherung). Die Fußleisten können entweder abgeschraubt oder mit Kreppband überklebt werden, sodass sie vor dem Tapetenkleister geschützt sind. Ebenso sollte der Raum trocken sein, also lüften Sie ihn am besten vorher noch einmal gründlich durch.
Schritt 2
Präparieren der Wände
Bevor die Tapete im Badezimmer angebracht wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Wände tatsächlich eben sind. Andernfalls hat Ihre Tapete im Bad später Wellen. Verschließen Sie Löcher und Risse mit einem Spachtel und Spachtelmasse, die Sie nach dem Trocknen abschleifen. Danach müssen die Wände von allen Rückständen wie Staub oder Schmutz befreit werden. Strahlendes Licht von der Seite, zum Beispiel mit einer großen Taschenlampe, kann dabei helfen, Schmutz und Unebenheiten festzustellen und zu entfernen.
Schritt 3
Ausmessen der Abstände
Egal, für welche Tapete im Badezimmer Sie sich entscheiden, Sie sollten vorher die genauen Maße der Wand bzw. Wände ermitteln, die sie tapezieren möchten. Schauen Sie dann, wie viele Bahnen Tapete Sie benötigen und wie Sie diese aufteilen. Zur Unterstützung können mit einer Wasserwaage und einem Bleistift Hilfslinien auf der Wand eingezeichnet werden.
Schritt 4
Richtige Kleister- & Tapetenauswahl
Um eine Tapete im Bad anzubringen, wird auf jeden Fall ein spezieller Feuchtraumkleister benötigt. Dieser bietet eine bessere Haftung in feuchten Umgebungen, damit sich die Tapete nicht direkt wieder ablöst. Wählen Sie zusätzlich die für Sie passende Tapete unter den möglichen Feuchtraumtapeten aus: Vinyl, Vlies oder Glasfaser.
Schritt 5
Sachgemäßes Tapezieren
Der Kleister wird nach Herstellerangaben angerührt. Je nach Tapetenart wird entweder die Tapete oder die Badezimmerwand eingekleistert. Danach wird die Tapete im Bad sorgfältig und gerade angebracht – idealerweise entlang zuvor gezogener Hilfslinien. Die erste Bahn muss exakt sitzen, da sich alle folgenden daran orientieren. Mit einem Tapetenroller lassen sich Luftblasen entfernen. Löcher für Steckdosen werden mit einem Cuttermesser ausgeschnitten. Wichtig: Die Tapete im Bad darf am Ende nicht überlappen, sondern muss sauber abschließen, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Schritt 6
Überprüfen & Trocknen der Tapete
Sind alle Bahnen der Feuchtraumtapete angebracht, überprüfen Sie nochmals die fertigtapezierte Wand im Badezimmer auf Luftbläschen und Unebenheiten. Gibt es nichts mehr auszubessern, sollte das Badezimmer mit der Tapete bei einer konstanten Raumtemperatur von über 20 °C trocknen. Eine Trocknungszeit von einem ganzen Tag wird empfohlen.
Übrigens: Wollen Sie im Bad auf Fliesen tapezieren, müssen Sie die Fugen zuspachteln und die Wand mit einem speziellen Haftgrund für glatte, nicht saugende Wände bearbeiten.
Eine andere Möglichkeit, unterschiedliche Farben und Muster anzubringen, ist das Badezimmer zu streichen.