Fugen reinigen im Bad

So geht es richtig

Das Reinigen der Fugen im Bad erscheint auf den ersten Blick häufig komplizierter, als es letztendlich ist. Denn mit der richtigen Vorgehensweise stellt es überhaupt kein großes Problem dar und selbst mit simplen Hausmitteln lassen sich die Fugen im Bad wieder weiß bekommen. Wie das geht und worauf Sie außerdem achten sollten, erfahren Sie hier.

Reinigungsmittel für gewöhnliche Fugen

Wenn Sie im Badezimmer die Fugen reinigen wollen, gilt es zunächst, das richtige Putzmittel zu wählen. Für gewöhnliche Fliesenfugen – nicht Silikonfugen! – kann man hier auf bewährte Hausmittel zurückgreifen. Chemische Reiniger können und sollten in der Regel vermieden werden. Die folgende Auflistung enthält Fugenreiniger, die im Badezimmer besonders nützlich sind – und erklärt, um welche man besser einen Bogen macht:

Empfohlen: Fugen reinigen mit Backpulver

Backpulver ist in der Tat ein bewährtes Mittel, um die Fugen im Bad zu reinigen. Dabei sollte es zunächst mit Wasser vermischt werden, um einen dickflüssigen Brei zu erzeugen. Dieser wird auf die Fugen aufgetragen und sollte rund eine Stunde einwirken. Anschließend kann er mit Wasser abgespült werden, übriger Schmutz lässt sich dann mit einem Tuch abwischen. Backpulver ist somit eine günstige, nachhaltige und leicht verfügbare Option, um im Badezimmer die Fliesenfugen zu reinigen.

Empfohlen: Fugen reinigen mit Natron

Ganz ähnlich wie mit Backpulver lassen sich auch mit Natron im Bad die Fliesenfugen reinigen. Das Vorgehen ist dabei dasselbe: Zunächst wird das Pulver mit Wasser zu einer Paste vermischt (in der Regel empfiehlt sich ein Verhältnis von drei Teilen Wasser auf einen Teil Natron), anschließend wird diese auf die Fugen aufgetragen und nach dem Einwirken wieder abgespült. Übrigens: Auf die gleiche Art wie Natron und Backpulver kann auch Soda zum Fugen reinigen verwendet werden.

Empfohlen: Dampfreiniger

Wer nicht schrubben will, wählt am besten einen Dampfreiniger, um im Bad die Fugen zu reinigen. Der heiße Wasserdampf dringt in die Zwischenräume ein und löst Verschmutzungen zuverlässig. Im Anschluss lassen sich diese dann wieder mit einem Tuch abwischen. Der Dampfreiniger ist zudem umweltschonend, da er auch ohne den Einsatz von Chemikalien Bakterien und Pilze abtöten kann.

Neutral: Chemische Reinigungsmittel

In den meisten Fachhandlungen kann auch chemischer Fugenreiniger fürs Badezimmer erworben werden. In der Regel erfüllt dieser durchaus seinen Zweck, nötig ist er aber nicht. Die angeführten Haushaltsmittel sind vollkommen ausreichend für normale Verschmutzungen, bei stärkeren können Sie einfacher mit einem Dampfreiniger die Fugen im Bad reinigen. Diese Mittel sind zudem alle umweltverträglicher.

Nicht empfohlen: Essig oder Zitronensäure

Um im Badezimmer die Fugen zu reinigen, sind diese Hausmittel eher weniger geeignet. Denn Essig und Zitronensäure greifen aufgrund ihrer ätzenden Wirkung den Mörtel an und können diesen auf Dauer porös machen. Sollte die Verschmutzung bereits so tief eingedrungen sein, dass die empfohlenen Reinigungsmittel nicht ausreichen, ist es an der Zeit, die Fliesen neu zu verfugen.

Nicht empfohlen: Alkohol oder Nagellackentferner

Zwar werden sie häufig empfohlen, doch Alkohol und Nagellackentferner sind keine geeigneten Haushaltsmittel, um die Fugen im Bad zu reinigen. Im Gegensatz zu Natron oder Backpulver wirken sie in der Regel nicht lange genug ein, um die Verschmutzung in den Fugen wirklich zu lösen.

Reinigungsmittel für Silikonfugen

Neben herkömmlichen Fugen gibt es vor allem um das Waschbecken oder die Dusche herum oft auch Silikonfugen im Bad. Reinigen lassen sich diese etwas anders, da hier die Hausmittel zum Teil nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Stattdessen lässt sich verdünnte Essigessenz oder spezieller chemischer Reiniger verwenden. Grundsätzlich gilt, dass Silikonfugen etwas anfälliger sind – ist der Schmutz oder gar Schimmel einmal eingedrungen, hilft oft nur noch das Entfernen & anschließende Erneuern. Grunderneuern sollte man Silikonfugen auch ohne allzu starke Verschmutzung alle paar Jahre.

Tipp: Der Dampfreiniger sollte auf keinen Fall zum Einsatz kommen, um Silikonfugen im Bad zu reinigen. Der heiße Dampf kann das Silikon nämlich beschädigen.

Die richtigen Putzutensilien

Ist das Reinigungsmittel gewählt, fehlen noch passende Putzutensilien. Und auch hier gilt, dass, um im Badezimmer die Fugen zu reinigen, Hausmittel eine hervorragende Wahl darstellen. Sofern Sie keinen Dampfreiniger verwenden, genügen nämlich die folgenden Gegenstände:

Zahnbürste

Mit Sicherheit in jedem Haushalt vorhanden, ist eine Zahnbürste das perfekte Mittel, um dem Schmutz in den Fugen zu Leibe zu rücken. Denn die Borsten dringen in eventuelle Zwischenräume ein und verteilen das Reinigungsmittel gleichmäßig, ohne den Mörtel zu beschädigen. Dabei muss es noch nicht einmal eine neue Bürste sein, ganz im Gegenteil: Alte Zahnbürsten sind dank der weicheren Borsten das Mittel der Wahl. Außerdem ist diese Weiterverwendung besonders nachhaltig und verursacht keine zusätzlichen Kosten.

Handschuhe

Auch wenn nur Hausmittel zum Einsatz kommen, ist das Tragen von Handschuhen trotzdem empfehlenswert, wenn die Fugen im Bad gereinigt werden. Besonders sollten Sie genutzt werden, falls mit schärferen chemischen Reinigern oder Essigessenz gearbeitet wird.

Weiche Tücher

Zum abschließenden Reinigen der Fugen im Bad verwenden Sie am besten weiche Tücher. Diese sind für jede Art der Verschmutzung vollkommen ausreichend. Dagegen können raue Schwämme zu Kratzern auf den Fliesen oder kleineren Rissen im Mörtel führen.

Schutz für Augen und Mund

Auch wenn es übertrieben wirken mag: Bei hohen Verschmutzungsgraden und ganz besonders, wenn sich auch Schimmel in oder an den Fugen gebildet hat, sollten weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Das Einatmen von Schimmelrückständen kann nämlich gesundheitsschädlich sein. Ebenso sollte bei sehr aggressiven Putzmitteln, die in diesen Fällen möglicherweise zum Einsatz kommen, auf die Sicherheit geachtet werden. Denn Augenkontakt ist hier unbedingt zu vermeiden. Rüsten Sie sich im Zweifelsfall also mit einer Schutzbrille und Atemmaske aus.

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