Sauna im Bad

Entspannung pur

Sie ist der Standard im finnischen Bad: die Sauna. Und tatsächlich brauchen Sie kein Luxus-Badezimmer, um diesen Wellness-Klassiker ebenfalls in den eigenen vier Wänden unterbringen zu können. Eine kleine Sauna im Bad kann bereits bei etwas mehr als einem Quadratmeter Platz eingeplant werden. Selbstverständlich können Sie aber auch ein richtiges Wellness-Badezimmer mit Sauna planen. Worauf Sie grundsätzlich achten sollten und welche unterschiedlichen Saunatypen es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Welche Arten gibt es?

Die Sauna im Bad kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Denn die vermutlich schon vor Jahrtausenden in Asien entstandene Praxis hat sich in verschiedenen Kulturkreisen im Laufe der Zeit jeweils anders weiterentwickelt. Grundsätzlich lassen sich die Unterschiede an Temperatur und Luftfeuchtigkeit festmachen und grob in folgende Kategorien einteilen:

Hohe Hitze mit niedriger Luftfeuchtigkeit

Dies entspricht der finnischen Sauna und ist damit die „klassische“ Variante – das Wort Sauna stammt sogar aus dem Finnischen. Bei Temperaturen über 100 °C und Luftfeuchtigkeit um 10 % heizt diese Sauna im Bad gehörig ein.

Mittlere Temperatur mit hoher Luftfeuchtigkeit

Neben der Variante aus dem finnischen Bad, ist vor allem auch die sogenannte türkische Sauna – oder Hamam – bekannt. Bei einer solchen Sauna im Bad geht es vor allem um heißen Dampf und die damit verbundene Luftfeuchtigkeit von fast 100 %, um den Körper zu entspannen.

Mittlere Temperatur mit normaler Luftfeuchtigkeit

Die wohl modernste Variante der Sauna im Bad wird durch neuere Technologien nötig. Mit einer Infrarotkabine im Badezimmer werden Temperaturen bis zu 50 °C erreicht und sowohl die Gesundheit der Haut als auch der Kreislauf gefördert.

Welche Öfen gibt es?

Unmittelbar im Zusammenhang mit der Art steht auch die Wahl des passenden Saunaofens bzw. der Möglichkeit zur Beheizung. Folgende Varianten sind dabei gängig:

Holzofen

Ein Muss im traditionellen finnischen Bad ist die Beheizung per Holzofen. Das Knistern der brennenden Scheite erzeugt dabei eine ganz besondere Atmosphäre und gewährleistet die typische trockene Hitze. Allerdings muss hier ein Anschluss an den Schornstein vorhanden sein, zudem müssen die rechtlichen Normen für eine Feuerstelle beachtet werden. Die Sauna im Bad mit Holzofen sollte also im Grunde schon beim Hausbau eingeplant werden.

Gasofen

Besonders schnell auf Temperatur kommt die Sauna im Bad mit einem Gasofen. Hier muss allerdings aus Sicherheitsgründen unter anderem die richtige Belüftung sichergestellt sein. Ebenso ist bei einer Sauna mit Gasofen natürlich ein Anschluss an eine Gasleitung nötig.

Elektroofen

Die für viele Badezimmer einfachste Lösung ist häufig die Sauna mit Elektroofen, da die Installation vergleichsweise einfach und preisgünstig erfolgen kann. Anders als bei Holz- und Gasofen bestehen hier zudem weniger Sicherheitsrisiken bezüglich der Belüftung oder Brandgefahr. Nötig ist lediglich ein Starkstromanschluss.

Infrarotkabine

Eine Infrarotkabine im Badezimmer ist zwar kein echter Saunaofen, erfüllt aber eine ganz ähnliche Funktion als entspannende „Schwitzkabine“. Im Gegensatz zum Elektroofen ist hier außerdem ein gewöhnlicher Stromanschluss ausreichend.

Dusch-Sauna

Vergleichsweise einfach in der Installation, aber trotzdem anpassungsfähig sind moderne Dampfduschen. Auch Platzprobleme werden durch die 2-in-1-Lösung zumindest teilweise umgangen. Zwar sind auch diese keine Saunen im klassischen Sinne, können aber durch die richtige Ausstattung und mit Aufgüssen durchaus eine „echte“ Sauna im Bad vergessen lassen.

Was für Vorteile gibt es?

Eine Sauna im Bad schafft Gemütlichkeit und Entspannung. Auch die Gesundheit kann von einer Sauna profitieren. So können regelmäßige Saunagänge das Immunsystem stärken und die Haut reinigen. Auch Kreislauf und Herz können allgemein von Saunagängen profitieren.

Dabei ist aber natürlich zu beachten, dass eine Sauna allein keine Wunderdinge verrichtet. Auch längere Saunagänge haben nicht zwangsläufig positive Auswirkungen, da es zu Dehydrierung kommen kann. Ebenso sollte das Saunieren mit Infekten und Vorerkrankungen unterlassen werden.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, wenn Sie eine Sauna ins Bad einbauen möchten, hängt auch von der jeweiligen Art ab, für die sie sich entscheiden. Grundsätzlich müssen passende Anschlüsse, ausreichender Platz und genügend Leistung beachtet werden.

Anschlüsse

Die nötigen Anschlüsse für eine Sauna im Bad sind von der Wahl der Beheizungsmethode abhängig. Besonders für die klassischen Saunen sind Anschlüsse an Abzüge wie einen Kamin erforderlich. Eine Sauna mit Elektroofen benötigt hingegen zum Beispiel einen Starkstromanschluss. Es ist also wichtig, sich unbedingt vorab über die nötigen Anschlüsse zu informieren.

Platz

Auch wenn eine Sauna im Bad häufig mit viel Platz verbunden wird, ist dies nicht zwangsläufig nötig. Auch eine Mini-Sauna im Badezimmer ist durchaus möglich. Für die Nutzung durch eine einzelne Person reicht bereits etwas mehr als ein Quadratmeter. Für jede weitere Person, die die Sauna im Bad gleichzeitig nutzen soll, ist ein weiterer Quadratmeter einzuplanen. Zudem sollte beachtet werden, dass je nach Sauna-Art ein Mindestabstand von den Wänden einzuhalten ist.

Leistung

Während sich bei einem Holzofen im Zweifel einfach mehr Scheite nachlegen lassen, muss besonders bei elektronischen Varianten die Leistungsfähigkeit des Ofens beachtet werden. Für eine kleine Sauna im Bad, die nicht mehr als 6 m² misst, reicht eine Leistung von 4,5 Kilowatt. Für größere Saunen sollten Sie Modelle mit höherer Leistung wählen.

Tipps & Tricks zur Einrichtung

Ob klassisches oder modernes Bad mit Sauna, Ziel ist definitiv die Entspannung. Um diese zu gewährleisten, sollten Sie auch die Einrichtung um die Sauna herum nicht vergessen. Denn auch die richtige Ästhetik und Atmosphäre trägt entscheidend zum Wohlbefinden bei.