Badezimmer-Grundrisse

Wer sein Bad neu gestalten möchte, sollte sich vor allem mit dem Badezimmer-Grundriss auseinandersetzen. Bei Neubauten gibt es hier eine ganze Menge zu beachten: von der Lage im Haus über Lichtquellen bis hin zur möglichen Platzierung von Zwischenwänden. Wer mietet oder ein bestehendes Bad übernimmt, kann anhand der Grundrisse bereits Entscheidungen über die optimale Aufteilung des vorhandenen Platzes treffen. Worauf es zu achten gilt und wie die Badplanung mit einem Grundriss funktioniert, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Badezimmer-Grundrisse: Überlegungen vorab

Wer sein Badezimmer planen möchte, der kommt um einige Überlegungen vorab nicht herum. Hierbei hilft es auch, für das Bad den Grundriss zu erstellen. Denn so wird direkt klar, wo eventuell nachjustiert werden muss, was funktioniert und was nicht. Beim Erstellen des Badezimmer-Grundrisses stellt man sich daher am besten die folgenden Fragen:

Badezimmer mit freihstehender DuraSquare Badewanne

Was ist für das Bad absolut essenziell?

Sehnen Sie sich schon immer nach einem Bad mit Sauna? Beim Grundriss muss dies berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die passenden Anschlüsse und genügend Platz vorhanden sind. Die richtigen Leitungen sind ebenfalls zu beachten, falls beispielsweise eine Fußbodenheizung installiert werden soll. Auch muss bei der Planung eines barrierefreien Bads der Grundriss entsprechend angepasst werden, um die nötigen Bedingungen zu erfüllen. Am besten priorisieren Sie die Anforderungen, die Sie an Ihr Bad haben, um dann bei der weiteren Planung entsprechende Schwerpunkte setzen zu können.

Wer nutzt das Bad?

Hand in Hand mit der Frage nach essenziellen Bestandteilen geht auch die Frage nach den Nutzenden des Bads. Denn die Antwort lässt bereits viele weitere Rückschlüsse auf die Badplanung zu. Wird ein Bad en Suite geplant, sollte dies logischerweise neben dem Schlafzimmer liegen. Auch reicht hier ein Grundriss für ein kleines Bad. Dagegen sollte ein Familienbad geräumig ausfallen und so platziert werden, dass alle bequem Zugang zu diesem haben.

Welche baulichen Besonderheiten sind zu beachten?

Badezimmer-Grundrisse richten sich immer auch nach den baulichen Gegebenheiten. Egal, ob neu gebaut oder ein Altbau umgestaltet wird, fast immer gibt es Besonderheiten, welche es zu beachten gilt. So muss beispielsweise für eine ausladende Badewanne ein entsprechend belastbarer Untergrund her. Auch muss für ein Bad mit Dachschräge der Grundriss anders geplant werden, um sicherzustellen, dass ausreichend Platz vorhanden ist.

Den Badezimmer-Grundriss planen

Sind die Voraussetzungen klar, kann mit der eigentlichen Planung des Badezimmer-Grundrisses begonnen werden.

Die richtigen Anschlüsse

Insbesondere die Wasserleitungen und Abflüsse, aber auch Stromleitungen müssen für die Badezimmer-Grundrisse beachtet werden. Bei mehrgeschossigen Wohnungen sind die Wasserleitungen häufig in einem Schacht untergebracht, an den sowohl Küche als auch WC anschließen. Auf der gleichen Ebene liegen diese dagegen häufig aneinander, um so die Installationen effektiv zu nutzen. Orientieren Sie sich an Ihrer Vorabüberlegung zu essenziellen Bestandteilen des Bads, um zu bestimmen, welche und wie viele Anschlüsse Sie benötigen.

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Lichtplanung

Auf keinen Fall sollte bei der Erstellung des Badezimmer-Grundrisses die Lichtplanung vernachlässigt werden. Denn ausreichendes und regulierbares Licht ist im Bad besonders wichtig. Optimalerweise sollten deshalb unterschiedliche Lichtquellen zur Verfügung stehen. So ist sowohl vor dem Badezimmerspiegel beim Zähneputzen und Schminken als auch beim Entspannungsbad die passende Beleuchtung sichergestellt.

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Belüftung

Auch die Belüftung sollte beim Badezimmer-Grundriss beachtet werden. Fenster sind hier die einfachste Lösung und können ebenso bei der Lichtplanung helfen. Im Idealfall sollte also mindestens ein größeres Fenster vorhanden sein. Moderne Heizsysteme können allerdings ebenfalls für die nötigen Luftströme sorgen. Bei einem Bad ohne Fenster sind diese inzwischen sogar gesetzlich vorgeschrieben.

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Zwischenräume und T-Lösungen

Um Badezimmer später ansprechend einzurichten, kann bereits bei der Planung des Grundrisses über die Raumaufteilung nachgedacht werden. Besonders hilfreich sind hier Zwischenwände und sogenannte T-Lösungen. Der Name stammt von der Form der Wand bei der Draufsicht. Oft werden diese verwendet, um separate Nischen im Bad zu schaffen, zum Beispiel für die Toilette oder die Dusche. Besonders der Badezimmer-Grundriss mit begehbarer Dusche enthält oft diese Lösung. Wenn zusätzlich Türen eingebaut werden, ermöglichen diese Lösungen die Nutzung des Bads durch mehrere Personen gleichzeitig – praktisch etwa beim Familienbad.

Einrichtung anhand des Badezimmer-Grundrisses

Wenn der Badezimmer-Grundriss erstellt ist, kann er zur Einrichtung des Badezimmers verwendet werden. Oft hilft hier eine Visualisierung mit Schablonen oder mit einem digitalen Badplaner. Folgende Punkte sollten hierbei beachtet werden:

Anordnung

Durch die Anschlüsse und die generelle Form des Badezimmer-Grundrisses sind einige Entscheidungen bereits mehr oder weniger vorgegeben. Ist beispielsweise der Bad-Grundriss sehr schmal – zum Teil als Schlauchbad bezeichnet – bieten sich nicht allzu viele Möglichkeiten. Grundsätzlich lässt sich aber feststellen, dass das Waschbecken vergleichsweise nah an der Tür platziert werden sollte. Die Toilette sollte dagegen nie zu nah an der Tür und auch nicht gegenüber von dieser zu finden sein. Darüber hinaus entscheiden vor allem persönliche Präferenzen.

Abstände

Auch die Abstände der jeweiligen Einrichtungsgegenstände voneinander und von den Wänden spielen eine wichtige Rolle. Folgende Richtwerte empfehlen sich für ein gewöhnliches Bad.

Planen Sie für ein barrierefreies bzw. altersgerechtes Bad den Grundriss, so sollte ein Radius von 120 cm um die Sanitäreinrichtungen eingeplant werden, für ein rollstuhlfreundliches Bad 150 cm.

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Waschbecken

Vor dem Waschbecken empfehlen sich mindestens 55 cm Freiraum, um bequemes Stehen davor zu ermöglichen.

Toilette

Auch die Toilette sollte mindestens 55 cm freie Fläche vor sich aufweisen, besser ab rund 75 cm. Die Mitte der Toilette sollte darüber hinaus um die 40 cm von anderen Gegenständen und der Wand entfernt sein.

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Dusche

Auch hier gelten die 55 cm, wobei es hier auch auf die Art der Tür ankommt. Schwenkt diese nach außen, sollten es mindestens 60 cm Platz sein.

Elektrogeräte, Steckdosen und Schalter

Diese Gegenstände sollten sich etwa 150 cm entfernt von Dusche und Badewanne befinden.

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